Wappenkunde von Matthias Braune aus www.braune-s.de

 

Helmdecke
Die Helmdecke war ursprünglich ein Bestandteil des Helms und dienten als lederner Nackenschutz der hochmittelalterlichen Helme gegen Sonneneinstrahlung und kamen wohl im 13. Jahrhundert auf. Sie wurden später zur ornamentalen Ausschmückung des Wappenbildes benutzt und im Stil dem jeweiligen Zeitgeschmack angepasst. Bei der Gestaltung der Helmdecken ist dem Zeichner viel Raum gelassen. Sie werden üblicherweise gezaddelt, d.h. blatt- oder spitzenförmig ausgeschnitten dargestellt. Neuzeitlich  werden sie besonders raumfüllend und dekorativ ausgestaltet.
Üblicherweise geben die Helmdecken die Hauptschildfarben des Wappens wieder, wobei die Außenseite die Farbe, die Innenseite das Metall trägt.

Bei der Gestaltung der Helmdecke sind zwei Regeln zu beachten:

1. Farbgebung immer in den Familienfarben (Schildfarben) und
2. als Innenfarbe immer die metallische, als Außenfärbung entsprechend die eigentliche Farbe wählen.

 

 

Quellen:
Ottfried Neubecker, Heraldik - Wappen - Ihr Ursprung, Sinn und Wert, 1990, Battenberg Verlag
Ottfried Neubecker, Heraldik, Wappenkunde, 2002, Orbis Verlag, München
Ottfried Neubecker, Großes Wappen Bilder Lexikon
Agathe Kaiser/Erich D. Linder, Familiengeschichte und Wappenkunde, 1994, Weltbild Verlag, Augsburg
Walter Leonhard, Das grosse Buch der Wappenkunst,
Johann Siebmacher; Johann Siebmachers Wappenbuch
Eckart Henning, Nachweise bürgerlicher Wappen in Deutschland